Kirche In Ausgabe September 2014
Titelstory – Religionsunterricht
Wegweisung oder fromme Worthülsen?
Dass junge Menschen nicht ohne minimale ethische Grundwerte heranwachsen sollen, betont auch die weitgehend säkulare, agnostische Gesellschaft. Sie fordert den Ethik-Unterricht. Den Religionsunterricht dabei minder zu bewerten, heißt junge Menschen der Perspektive des vollen Lebenssinnes zu berauben. Von Fritz Lawitzka
Österreich – Gespräch
Ein erfülltes Priesterleben
Ende September bringt der Styria Premium Verlag ein interessantes Buch des ehemaligen Abtes von Stift Altenburg heraus. Christian Haidinger OSB blickt darin zurück auf sein Leben mit vielfältigen Stationen und Herausforderungen. Anschaulich und lebensnah gewährt er Einblicke in den Alltag eines Ordensmannes und Priesters, der sich nicht scheut, auch "heiße Eisen" in der Kirche anzufassen. Mehr darüber in dem Interview, das Kirche In-Reporter Berthold Siegmar mit Abt Haidinger führte.
International – Ungarn
Akzeptanz statt Repression
Roma sind die größte Minderheit in Ungarn. Ihre Zahl wird auf etwa 700.000 Menschen geschätzt. Die Arbeitslosigkeit ist bei dieser Volksgruppe weit höher als im ungarischen Durchschnitt. Der niedrigere Bildungsstandard, Wohnsitze in oft wirtschaftlich schwächeren Gegenden sowie Diskriminierung am Arbeitsmarkt werden als Gründe hierfür angesehen. Ihre Feinde sind die Rechtsextremisten, die Jobbik-Partei und deren Sturm-Truppe, die "Magyar Gárda" (Ungarische Garde). In den Jahren 2008/2009 hatten die rechtsextremen Täter neun Brand- und Mordanschläge verübt und dabei sechs Roma ermordet und 55 Menschen, ebenfalls fast alle Roma, zum Teil lebensgefährlich verletzt. Einer, der sich der Rechte der Roma in Ungarn annimmt, ist der Bischof der Diözese Vác Miklos Beer. Über seine Arbeit mit und für die Roma sprach mit Bischof Beer Kirche In-Reporter Berthold Siegmar.
International – Irak
Ein bisschen Frieden
Aus dem seit Jahren immer christenfeindlicheren Irak mit der sunnitischen Terrormiliz "Islamischer Staat", aber auch schiitischer Aggressivität kommt endlich eine konstruktive Antwort darauf:
Raphael I. Sako, Patriarch der ostkatholischen Chaldäer, hat die beiden anderen Kirchen ostsyrischer Tradition zur Wiedervereinigung mit seiner Gemeinschaft aufgerufen. Dies wäre angesichts des Ausblutens der bald 2000jährigen irakischen Christenheit durch Ausrottung, Vertreibung und Emigration das Gebot der Stunde.Von Heinz Gstrein