Titelstory – Papst Franziskus

Kommt die Trendwende?

Es war ein Monat der epochalen Überraschungen: März 2013. Zum ersten Mal seit 700 Jahren tritt ein Papst zurück und zum ersten Mal wird seit Beginn des Christentums ein Papst gewählt, der den Namen Franziskus annimmt. Ein konservativer Papst, der zwar kein deklarierter Anhänger der lateinamerikanischen Befreiungstheologie ist, aber genauso wie diese in den Fußspuren des Franz von Assisi die biblische "Option für die Armen" des Jesus von Nazaret verkündet. Vor allem aber diese auch lebt.
Von Rudolf Schermann.

Österreich - Initiativen

Afro-Asiatisches Institut

Das Afro-Asiatische Institut in Wien (AAI) wurde vor über 50 Jahren von Kardinal König gegründet. Vor dem Hintergrund steigender Mobilität von Studierenden aus Entwicklungsländern erkannte der Kardinal die Notwendigkeit eines Treffpunktes für junge Menschen aus Afrika, Asien und Lateinamerika untereinander und mit ÖsterreicherInnen. Was sich daraus entwickelte: ein interkulturelles Bildungs- und Begegnungshaus, ein Haus des interreligiösen Dialogs. In den letzten Jahren ist die Förderung Studierender aus Entwicklungsländern in Österreich aber aus der Mode gekommen. Staatlich geförderte Stipendienprogramme wurden eingestellt.

International – Slowenien

Rotes Tuch Liberalismus

In den postkommunistischen Staaten wird der Liberalismus von der katholischen Hierarchie weithin mit dem Kommunismus gleichgesetzt und auch im Westen ist er für viele Bischöfe ein Reizwort. Eine nicht minder kritische, doch etwas differenziertere Sicht vertritt der Laibacher Weihbischof Anton Jamnik. Anlässlich einer Buchpräsentation im rührigen und verdienstvollen Slowenischen Wissenschaftsinstitut in Wien sprach mit ihm Wolfgang Bahr.

International – Schwerpunkt Bulgarien

Auf den neuen Patriarchen warten dringliche Aufgaben

Sofia: die Bulgarische Orthodoxe Kirche hat nach dem 41 Jahre langen, von tiefster kommunistischer Ära bis ins heutige EU-Bulgarien reichenden Patriarchat von Maksim Minkow (1914-2012) einen neuen Patriarchen erhalten, den 67jährigen Metropoliten Neofit von Ruse. Währenddessen wird Bulgarien in diesen Tagen von der schlimmsten sozialen und politischen Unrast seit seinem EU-Beitritt 2007 heimgesucht. Ein Bericht von Heinz Gstrein